App: Koppelsberger Spielekartei
Als Mensch, der vorwiegend mit Gruppen arbeitet und viel präsentiert, helfen mir immer wieder Warm-Ups oder andere Methoden, damit Workshops und auch größere Veranstaltungen nicht langweilig werden und die Teilnehmenden sich auch mal zwischendurch bewegen.
Morgens um zehn Uhr im Büro. Der Geruch von frischem Kaffee liegt in der Luft. Eifrig klappern Tastaturen, mal im Einklang, mal völlig aus dem Takt. Im Hintergrund klingelt hin und wieder ein Telefon. Stimmen sind auf dem Flur zu hören. Ein ganz normaler Morgen. Ich bin gerade dabei einen Workshop vorzubereiten und stehe mal wieder vor der Wahl der richtigen Methode. „Hey Medi! Du arbeitest doch schon so lange mit Gruppen. Gibt es nicht so etwas wie eine Methodensammlung dafür oder so?“ Gelassen tippt sie den letzten Satz zu Ende ohne zu reagieren. Mit ihrem Schreibtischstuhl (Markus von Ikea, den haben wir fast alle – er ist der beste Men… äh Schreibtischstuhl der Welt!) dreht sie sich plötzlich um hundert achtzig Grad, rollt einen Meter vorwärts und öffnet ihren Schrank. Nach ein paar Sekunden zerrt sie ein großes schwarzes Ungetüm aus dem Schrank – Auf den zweiten Blick erkenne ich einen riesigen Karteikasten in ihren Händen. „Ja, gibt es! Die Koppelsberger Spielekartei!“ Sie reicht mir das schwarze Ungetüm (es hat wohl schon einige Jahre auf dem Buckel und wurde nur zu Inputzwecken raus gelassen) über den Schreibtisch hinweg. Ich bin überrascht wie schwer das Biest ist und nehme es dann doch lieber mit beiden Händen in Empfang, bevor es durch unbeabsichtigtes Fallen lassen den Tisch durchschlägt. Sofort geht meine Phantasie mit mir durch und der Karteikasten schlägt unbeschadet im Boden der Tiefgarage unseres Gebäudes ein, nicht ohne vorher jede Zwischendecke mit lautem Krachen durchschlagen zu haben (Wir sitzen übrigens im vierten Stock). Ob er es noch weiter schafft? Und was passiert wenn er am Erdkern ankommt? Schluss jetzt! – Ich schüttel kaum erkennbar den Kopf und damit meine albernen Gedanken beiseite. Die Koppelsberger Spielekartei steht geöffnet vor mir auf dem Schreibtisch und ich wühle mich Durch hunderte von Karteikarten. Methode über Methode, viele von ihnen wunderbar abwandelbar und anwendbar in meinen Medienworkshops. Begeistert entfährt mir ein „Wie geil ist das denn bitte!?“ und mein Blick wandert von der Kartei hoch zu meiner Kollegin Medi. Sie lächelt.
So oder so ähnlich hat es sich abgespielt, als ich das erste mal in Kontakt mit der Koppelsberger Spielekartei kam. Ich habe übrigens letztens nachgesehen – Sie ist schon knapp 10 Jahre alt.
Was wollte ich euch jetzt eigentlich erzählen? Es gibt die Koppelsberger Spielekartei als App! Sogar schon etwas länger! Leider aktuell, aus Updategründen nur für Android Systeme, aber ich hoffe das ändert sich auch irgendwann wieder.
Das tolle daran ist, dass ihr damit eine unsagbar mächtige Sammlung an Methoden für Gruppen in eurem Smartphone dabei habt. Sie ist für mich zu einer unverzichtbaren App geworden, ersetzt aber nicht Medis Ungetüm im Büro. Das fühlt sich doch noch ein bisschen cooler an.
Ich bin mir gerade nicht sicher, was die App kostet, es werden so 1-2 Euro sein, aber das ist sie mindestens wert – Ich hätte auch 10 Euro dafür bezahlt.
Falls jemand jemanden kennt, der oder die an dieser tollen Sammlung mitgewirkt hat, dann bestellt den Menschen doch vor allem eines: Danke!
Hier der Link zur App im Google Play Store: